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Drakenberg - Der uralte Mann und das Meer


    "Drakenberg, Christian Jacobsen, gest. 1772, dänischer Seemann. Drakenberg war der Überlieferung zufolge 1626 geboren und wäre mit seinen 146 Jahren der bisher langlebigste Däne."

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Wer würde hinter diesem nüchternen kurzen Eintrag in der Großen Dänischen Encyklopädie von 2004 eine spannende Abenteuergeschichte vermuten, die bisher mehrere Bücher gefüllt hat und deren Ausläufer bis in unsere unmittelbare Gegenwart hineinreichen?

Die Geschichte beginnt... Ja, wann und wo beginnt sie eigentlich? Man weiß es garnicht so genau. Sie beginnt irgendwann, irgendwo in den nebligen Tiefen des 17. Jahrhunderts. In den 20er Jahren des 18. Jahrhunderts taucht sie aus dem Nebel auf, und hat seitdem Adelskreise, Könige, eine ganze dänische Großstadt, einen Apostel des 20. Jahrhunderts, eine Abteilung dänischer Pfadfinderinnen, und etliche seriöse Wissenschaftler intensiv beschäftigt. Und teilweise in den Ruin und in den Wahnsinn getrieben. Zumindest den Apostel.

Christian Jacobsen Drakenberg, Kupferstich
Christian Jacobsen Drakenberg, Kupferstich aus England, 1765.

Am 9. Oktober 1772 stirbt in der dänischen Hafenstadt Århus ein Mann namens Christian Jacobsen Drakenberg, schon zu Lebzeiten eine Legende. Zwei Jahre später erscheint Drakenbergs Biographie, verfaßt von P. Mønster, der Verwalter auf verschiedenen dänischen Gutshöfen war. Drakenberg lernte er 1750 auf Gut Allinggaard, wo dieser einige Jahre seines historisch greifbaren Lebens verbrachte, persönlich kennen. Immer wieder versuchte Mønster, mit wechselndem Erfolg, Drakenberg zu einzelnen Erlebnissen aus dessen wundersamen Leben zu befragen. Andere Episoden hat er selbst miterlebt. Weitere Quellen seiner Biographie sind diverse Briefe und Erzählungen von Augenzeugen, die Drakenberg persönlich erlebt haben, sowie eine frühere Biographie, die anläßlich Drakenbergs Hochzeit am 24. Oktober 1737, im zarten Alter von fast 111 Jahren, im Auftrag des Grafen Frederik Danneskiold-Samsøe, Drakenbergs adeligem Gönner, herausgegeben worden war.

Danneskiold-Samsøes erstes Zusammentreffen mit Drakenberg im Jahre 1728 markiert dessen eigentliches Auftauchen aus den Nebeln der Geschichte. Wenn man Drakenbergs eigener Aussage glauben darf, hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits die 100 Jahre überschritten. Historisch greifbar ist jedoch nur die Zeit von den frühen 30er Jahren bis zu seinem Tod 1772. Für die Zeit davor haben wir nur Drakenbergs eigenes Wort, und an dem gab es schon zu seinen Lebzeiten, und erst recht im späten 20. Jahrhundert, immer wieder Zweifel. Unter der dicken Schicht von Verklärung, Seemannsgarn und echtem Schwindel ist sicher auch ein wahrer Kern, der auch einen kritischen Betrachter in der Neuzeit noch faszinieren kann. Mønster jedenfalls hat Drakenberg in seiner Biographie nicht verherrlicht, sondern auch ein Porträt seiner weniger schmeichelhaften Seiten gezeichnet. Er hat auch Geschichten aufgeführt, die Drakenberg selbst am liebsten verdrängt und vergessen hätte, so daß wir heute einen sehr facettenreichen Eindruck von einem außergewöhnlich alten, lebensstarken Mann bekommen, dem es gelungen war, sich einen ungewöhnlich langen, wohlversorgten Lebensabend als Landratte zu schaffen, und das nach einem langen und harten Leben als Seemann. Drakenberg war ein temperamentvoller, oft jähzorniger, vor Gesundheit strotzender Mann mit Berserkerkräften. Er war dem Alkohol nicht abgeneigt, und er hatte bis ins hohe Alter eine Schwäche für Frauen, eine Leidenschaft, die meist unerwidert blieb. Aus heutiger Sicht könnte man ihn als klassischen "Macho" bezeichnen.


Ein aufregendes Jahrhundert im Nebel der Geschichte

Geboren am 18. November 1626 in Blomsholm in der Gemeinde Scheede (Skee) im schwedischen Bohuslän (das damals zu Norwegen gehörte, welches seinerseits unter dänischer Herrschaft stand), kommt Drakenberg 1634 zu seinem Onkel nach Holland, in dessen Dienst fünf Jahre später, im Alter von 13 Jahren, sein Leben als Seemann beginnt.

Die folgenden 55 Jahre seiner Biographie lesen sich wie eine Aneinanderreihung von Seemannsgeschichten. Er befährt jahrelang die Ostsee, gelangt nach Grönland, England, Norwegen, Westindien, Brasilien, Virginia, Malta, Portugal, Archangelsk in Rußland, Hamburg, und Cadiz in Spanien. Auf einer seiner Fahrten nach England erleidet er vor der französischen Küste Schiffbruch, auf einer Rückreise von Nordamerika gerät er kurzzeitig in Gefangenschaft französischer Seeräuber.

Zweimal wird in diesen Jahren seine zivile Seemannslaufbahn durch den Dienst in der königlich dänischen Flotte unterbrochen: Von 1657 bis 1664 dient er König Frederik III, zunächst im Krieg gegen Schweden und nach dem Friedensschluß von 1660 weitere vier Jahre als Quartiermeister (Unteroffizier im Matrosenkorps). Von 1675 bis 1681 steht er im Dienst des Königs Christian V, wieder in einem Krieg gegen Schweden.

Auf einer Handelsreise von Hamburg nach Cadiz wird er 1694 von algerischen Piraten gefangengenommen und nach Algier gebracht. Es folgen 15 harte Jahre als Sklave: Zunächst rund fünf Jahre bei einem Türken in Tripolis. Nach dessen Tod etwa sechs Jahre unter geradezu unmenschlichen Bedingungen bei einem Engländer auf Cypern, der für den Sultan Weinplantagen verwaltet. Nach dem Tod des Engländers kommt er zu einem reichen Juden in Aleppo, wo er weitere fünf Jahre zubringen muß. Im Mai 1710 verhelfen ein englischer Seefahrer und ein Schwede, der teils als christlicher Kurier, teils als Sekretär des Juden arbeitet, Drakenberg und fünf weiteren Sklaven - zwei Dänen, einem Norweger, einem Italiener und einem Holländer - zur Flucht. In einer Jolle, für die sie drei Jahre lang sparen, um sie dem Engländer abkaufen zu können - gewiß hatten sie sein ganzes Mitgefühl und seine Sympathie, aber Geld auf den Tisch! - erreichen die Männer schließlich die Insel Malta, wo der Italiener an Entkräftung stirbt. Die anderen reisen mit dem Schiff nach Livorno, und von dort weiter auf dem Landweg nach Bordeaux. Auf diesem Weg stirbt auch einer der beiden dänischen Begleiter. In Bordeaux erfährt Drakenberg vom erneuten Ausbruch des Krieges zwischen Dänemark und Schweden, und reist mit dem Schiff nach Ahrendal in Norwegen. Nach einer weiteren abenteuerlichen Seefahrt von Norwegen nach Irland tritt er nach der Rückkehr nach Norwegen als Quartiermeister in den Dienst der norwegischen Flotte. Auf einer Dienstfahrt von Kristiansand nach Kristiania kommt es dort, etwa im März 1712, zu einem Zusammentreffen, das als die wohl berühmteste Anekdote in Drakenbergs Biographie eingehen sollte:

Tordenskiold, Zündholzschachtel

Ein junger Leutnant, der im Eingang seines Hauses steht, ist zutiefst verärgert, weil Drakenberg und seine vier Begleiter nicht ihre Hüte lupfen, um ihn als ranghöheren Offizier zu grüßen als sie an ihm vorbeigehen. Er springt aus dem Eingang, um Drakenberg ein paar Schläge mit seinem Säbel zu verpassen, aber der - mittlerweile 85 Jahre alt und nicht weniger hitzig und verwegen, aber stärker als der andere - reißt ihm den Säbel aus der Hand und wirft ihn über das Dach des Hauses.

Der junge Leutnant ist Peter Jansen Wessel, der bald danach unter dem Namen Tordenskiold als norwegisch-dänischer Marineheld berühmt wird. Noch heute ziert Tordenskiolds Porträt den Deckel dänischer Zündholzschachteln. Tordenskiold wird nur 30 Jahre alt, er stirbt 1720 bei einem Duell. Man kann ihn also später, nach Drakenbergs Eintritt in die historische Wirklichkeit, nicht mehr nach dem Wahrheitsgehalt dieser für ihn wenig schmeichelhaften Episode befragen.

Überhaupt haben spätere Nachforschungen zu dieser Geschichte sowie zu anderen Erzählungen aus Drakenbergs Seemannsleben, soweit man dazu Quellenmaterial finden konnte, so viele Fehler und Ungenauigkeiten in seinen Angaben aufgezeigt, daß es schwierig ist, zu entscheiden, wie weit die Wirklichkeit geht und wo die Phantasie anfängt. Die Tordenskiold-Geschichte könnte man immerhin exemplarisch als Moral für die ersten 100 Jahre seines Lebens betrachten: Hier ist ein Mann, der sich trotz seines hohen Alters niemandem beugt, der sich auch von einem Seehelden nichts bieten läßt.

Drakenberg wird nach seiner Dreistigkeit gegen den jungen Leutnant verhaftet, aber schon nach einer Stunde wieder freigelassen, da er in königlichem Dienst steht. In den folgenden Jahren befährt er wieder die Ostsee und tut Dienst für König Frederik IV, wieder einmal im Krieg mit Schweden. Da sein Augenlicht inzwischen immer schwächer wird, und er den Dienst zur See nicht länger wagt, nimmt er im November 1717 seinen Abschied von der Flotte und dem königlichen Dienst. Auf dem Weg nach Holstein erleidet er am Weihnachtstag im Sturm vor Husum ein letztes Mal Schiffbruch. Von dort reist er über Lübeck auf die Insel Lolland, von wo aus er 1720 auf dem Landweg Schweden bereist, um endlich das Volk kennenzulernen, das er im Krieg unter drei dänischen Königen bekämpft hat. Und möglicherweise auch, um noch lebende Verwandte zu finden und zu besuchen.


Auftritt Drakenberg

Nach seinem endgültigen Landgang in Dänemark beginnt Drakenberg Spuren zu hinterlassen, die wir heute mit größerer Sicherheit verfolgen können als seine Seemannsgeschichten. Es gibt Briefe und Aufzeichnungen von Augenzeugen, die noch leben und sich noch erinnern können, als Mønster beginnt, sich für Drakenbergs ungewöhnliche Lebensgeschichte zu interessieren und selbst Aufzeichnungen zu machen. Die Geschichten, die Drakenbergs Charakterbild ausmachen, stammen fast allesamt aus der Zeit nach seinem Landgang.

Im Alter von 96 Jahren kommt Drakenberg 1722 nach Nord-Jütland. Dort hält er sich rund sechs Jahre bei Frau Oberstleutnant Berregård auf Gut Ørslevkloster auf, wo er seine eigene Kammer und ein recht bequemes Leben hat ("alles nach Wunsch"). Während dieser Zeit trägt sich eine jener Geschichten zu, die Drakenberg so eindrucksvoll charakterisieren: Auf Ørslevkloster wird unter anderem Käse produziert. Drakenberg ist oft mit dabei, wenn dieser auf dem Markt in Viborg verkauft wird. Als sich eines Tages ein Kunde abfällig über Frau Berregårds Waren äußert, gerät Drakenberg ob dieser Dreistigkeit gegen seine Wohltäterin in Raserei. Er beginnt, den verächtlichen Kunden derart zu verprügeln, daß sich etliche Umstehende dazwischenwerfen müssen. Es entsteht eine handfeste Rauferei, nach der Drakenberg bewußtlos nach Ørslevkloster zurückgebracht wird. Er muß eine Weile das Bett hüten und anschließend noch mehrere Wochen mit Krücken gehen.

Christian Jacobsen Drakenberg, Porträt
Christian Jacobsen Drakenberg, zeitgenössisches Ölgemälde, Privatbesitz. Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift Skalk.

Im Mai 1728 trifft Drakenberg erstmals den Grafen Danneskiold-Samsøe. Ein paar Jahre hält er sich auf dessen Gut Engelsholm in Jütland auf, danach auf dem Hof des Grafen in Christianshavn bei Kopenhagen. Zu diesem Zeitpunkt ist Drakenberg bereits als eine Art "Sehenswürdigkeit" bekannt, ein Kuriosum. Bei einer Tischgesellschaft mit einem ausländischen Minister und einigen anderen hohen Gästen im August 1732 erzählt der Graf von Drakenbergs enormer Kraft, seinem hitzigen Temperament und seinem hohen Alter. Drakenberg, der hinter dem Stuhl des Grafen steht, versteht jedes Wort, obwohl die Unterhaltung auf Französisch geführt wird. Als die Gäste bezweifeln, daß der wunderliche Alte über 100 Jahre alt sein könne, verläßt dieser wortlos den Raum, und macht sich auf den Weg nach Norwegen in seine Geburtsgemeinde. Ein halbes Jahr später, im Februar 1733 kehrt er zurück, mit einem Auszug aus dem Kirchenbuch als Beweis:

"Monsieur Christian Jacobsen Drakenberg ist geboren zu Blomsholm in der Gemeinde Scheede, im Jahre 1626 am 18. November, von rechtschaffenen Eltern. Sein Vater war der ehrbare und wohlgeborene Herr Kapitän Jacob Drakenberg, und die Mutter die edle und wohlgeborene Frau Margrete Lisbeth Juul. Welches solcherart die Wahrheit ist, und er ist christlich getauft worden vom früheren Gemeindepfarrer Herr Peter Johansen Wynsteen, und außerdem wurde er von ihm ins Kirchenbuch eingeschrieben, welches ich selbst unterzeichnet und abgeschrieben habe aus dem alten Kirchenbuch, und desweiteren mit eigener Hand attestiert. Datum Scheede Pfarrhof in Bohuslen, den 2. Dezember 1732. Cornelius Nicolai, Pastor in Scheede (L.S.)"

Dieses Zeugnis und Drakenbergs Gewaltmarsch, um das Dokument zu beschaffen, zerstreuen wohl nahezu alle Zweifel seiner Zeitgenossen. Die Möglichkeit der Fälschung eines kirchlichen Dokuments wird nicht ernsthaft in Erwägung gezogen, das Papier wird zu einer Art Sesam-öffne-dich.

Im September 1735 wird Drakenberg auf Vermittlung des Grafen Danneskiold auf Schloß Fredensborg dem dänischen König Christian VI und seiner königlichen Familie vorgestellt. Drakenbergs hohes Alter - er hat bis dahin bereits fünf dänische Könige erlebt - und sein Dienst fürs Vaterland in drei großen Kriegen beeindrucken den König so sehr, daß er ihm die außergewöhnliche Gnade gewährt, an einem kleinen Tisch im selben Gemach bei den königlichen Herrschaften zu speisen. Drakenberg darf einen Trinkspruch ausbringen auf Wohl und Gesundheit des Königshauses, worauf ihn der König zum "Hochbootsmann" auf Holmen ernennt, verbunden mit einer Entlohnung von jährlich 70 Reichstalern und 64 Schillingen. Darüberhinaus bekommt er vom König zwölf Dukaten für angemessene Kleidung geschenkt, sowie weitere drei Dukaten vom Kronprinzen, dem späteren König Frederik V, den Drakenberg auch noch überleben sollte.

Christian Jacobsen Drakenberg, Porträt
Christian Jacobsen Drakenberg, Ölgemälde, Frederiksbergsmuseet, Hillerød.

Während eines Aufenthalts in Århus, lernt Drakenberg im Frühjahr 1737 die 60-jährige Schifferswitwe Maren Mickelsdatter Bagge kennen, die vom Charme des alten Herrn sehr angetan ist. Am 24. Oktober findet in Graf Danneskiolds Hotel in Kopenhagen, im Beisein zahlreicher hoher Herrschaften, die feierliche Hochzeit statt. Die Ehe währt jedoch nicht lange, schon wenige Jahre später stirbt die Ehefrau. Drakenberg nimmt wieder sein Vagabundenleben auf und reist zwischen Kopenhagen und Jütland umher.

Bei einem Aufenthalt auf Gut Ørslevkloster arrangiert er eines Tages einen Wettlauf mit einigen Dienern des Guts. Ein junger Bursche wagt es, vor ihm ins Ziel zu kommen, worauf ihn Drakenberg aus Zorn buchstäblich wie einen Ball zusammenrollt. Fünf Tage später erliegt der Unglückliche seinen inneren Verletzungen.

Ab 1750 hält er sich längere Zeit bei Christian Fischer auf Gut Allinggaard auf, wo er auch seinen späteren Biographen P. Mønster kennenlernt. Dort bekommt er ein eigenes Zimmer und das Recht, Essen und Trinken nach Wunsch zu verlangen.

Anno 1752 begibt sich Drakenberg auf eine Reise Richtung Skive, zum dortigen Markt, möglicherweise um sich mit seiner Prominenz als Kuriosum etwas Geld zu verdienen. Er logiert in einer Pension, wo sich auch sieben deutsche Glaskrämer und Scherenschleifer einquartiert haben. Diese machen des Nachts viel Lärm, trotz Drakenbergs wiederholter Bitten um Ruhe, so daß dieser letztendlich wieder in Raserei gerät. Er springt im Nachthemd aus dem Bett, langt nach seinem Matrosenmesser und bittet die Burschen "heran, alle zusammen". Es gibt ein fürchterliches Gemetzel, in dessen Verlauf einer der Deutschen intensive Bekanntschaft mit Drakenbergs Messer macht. Auch die Wirtin, die versucht, Frieden zu stiften, bekommt ihr Teil ab. Schließlich jagt er alle zusammen aus dem Haus. Jeder andere wäre nun der ungemütlichen Arrestzelle in Skive sicher nicht entgangen, aber der Bezirksvogt Dorscheus, der wohl Drakenbergs Bewunderer Fischer und Frau Berregård auf Gut Ørslevkloster kennt, regelt die Sache gütlich, auch mit Rücksicht auf Drakenbergs hohes Alter. Der alte Berserker kommt mit einer Geldbuße davon. Alles Geld, das er bei sich führt, zahlt er dem "heftig punktierten" Scherenschleifer und der Wirtin, deren Pension er durch die wilde Keilerei in Verruf gebracht hat. Bei seiner Rückkehr nach Allinggaard, nach einem Fußmarsch von fast 80 Kilometern, spürt Drakenberg dann doch die Folgen der Rauferei. Er ist derart krumm und steif und blau, daß er sich ins Bett begibt und die nächsten drei Wochen dort bleibt.

König Frederik V, Porträt
König Frederik V, Ölgemälde, Schloß Gottorf. Foto: Joachim Henkel.

Das Bett hüten muß Drakenberg eigentlich nur nach Raufereien, krank ist er zeitlebens äußerst selten. Als er während seines Marsches nach Blomsholm von einem inneren Leiden geplagt wird, logiert er unterwegs in Norwegen bei einer Pfarrerswitwe, die ihn untersucht und ihm dann eine seltsame Grütze zum Verzehr zubereitet. Am nächsten Morgen findet er in seinem Nachttopf einen großen Bandwurm, danach geht es ihm wieder gut. Auf Gut Allinggaard leidet er einmal - zu seiner großen Verwunderung - drei Wochen lang an Schüttelfrost. Er erzählt bei dieser Gelegenheit, daß er in den vergangenen 80 Jahren nicht mehr krank gewesen sei, nachdem er seinerzeit in Portugal ebenfalls an Schüttelfrost gelitten hatte. Nun ist er sauer auf den Arzt, der ihm damals versprochen hatte, die Krankheit für den Rest seines Lebens los zu sein. Und schon 80 Jahre später leidet er erneut daran! Viermal jährlich läßt sich der sehr blutreiche Mann schröpfen - immer bei zunehmendem Mond, ein Aberglaube, von dem er nicht abzubringen ist. Zahnschmerzen bekämpft er, seiner harten Natur gemäß, auf recht einfache und drastische Weise: Ein kräftiger Faden, am Zahn und am Dachbalken festgebunden, ein Stuhl, ein Sprung. Wenige Jahre vor seinem Tod, anläßlich einer Audienz bei König Frederik V, äußert dieser die Vermutung, Drakenberg müsse wohl ein sehr regelmäßiges Leben geführt haben, um so außergewöhnlich alt werden zu können. "Sehr regelmäßig, Euer Majestät", soll Drakenberg geantwortet haben, "ich kann mich nicht erinnern, in den letzten 100 Jahren ohne einen guten Rausch zu Bett gegangen zu sein." Der Wahrheitsgehalt dieser Anekdote darf bezweifelt werden, jedenfalls sind verschiedene Antworten Drakenbergs überliefert. Einen wahren Kern mag sie sicher haben, belegt sie doch, daß Drakenberg einen guten Tropfen zu schätzen wußte. Noch bis kurz vor seinem Tod trinkt er jeden Morgen ein Glas warmes Bier mit Butter oder Öl darin. Jedoch wurde keine der Geschichten über seine Zornesausbrüche jemals direkt mit Trunkenheit oder gar Trunksucht in Verbindung gebracht. Er hätte dann wohl kaum ein so hohes Alter bei voller Gesundheit erreicht.

Auf Allinggaard wandelt Drakenberg auch wieder auf Freiersfüßen. Ein junges, hübsches Stubenmädchen hat es ihm besonders angetan. Sie läßt sich jedoch selbst von der Aussicht auf seine königliche Pension nicht zu einer Heirat verlocken. Drakenberg ist darüber so erbost, daß er Allinggaard verläßt. Zur großen Erleichterung der Haushälterin und der anderen Mädchen am Hof, die ihm selten etwas recht machen konnten, stattdessen regelmäßig seine Zurechtweisungen ertragen mußten, und noch froh sein konnten, daß es nur dabei blieb.

Die folgenden dreieinhalb Jahre verbringt Drakenberg in Lille Roe, nahe Aakjær, dem Herrenhof von Verwaltungsrat de Lasson, wo er stets mit großer Gastfreundschaft aufgenommen wird. Auch hier versucht er weitere fünf mal intensiv dem weiblichen Geschlecht zwecks Heirat näherzukommen. Seine Auserwählten sind teils junge Mädchen, teils Witwen. Er bekommt aber immer wieder einen Korb, und so verwandelt sich seine Liebe letztendlich in Haß und Verachtung.

Christian Jacobsen Drakenberg, Porträt
Christian Jacobsen Drakenberg, Ölgemälde, Den Gamle By, Århus. Foto: Kurt Lundskov, Århus.

Auch im hohen Alter strotzt Drakenberg noch vor Kraft. Wer ihm einmal die Hand schüttelt, vergißt dieses Erlebnis nie wieder, und wagt keinen zweiten Versuch. Sein Händedruck kann jeden in die Knie zwingen und vor Schmerzen aufheulen lassen. Seine bevorzugten Opfer sind unruhige oder unaufmerksame Zuhörer sowie Zweifler und Spötter jedweder Art. Ein handfester Offizier fragt ihn einmal nach seinem Alter - eine Frage, die Drakenberg nicht leiden kann. Als er schweigt, spottet der Offizier: "Du bist ja 120 Jahre alt". Als Drakenberg ihm die Hand bietet, ergreift sie der Offizier bedenkenlos. Der erzürnte Alte drückt derart zu, daß der Offizier auf die Knie sinkt, worauf Drakenberg ausruft: "Nun sieh, ob ich nicht eher 20 bin, die 100 Jahre hab ich weggeworfen!"

Die letzten 14 Jahre seines Lebens wohnt Drakenberg in Århus. Auf seinen Reisen nach Aakjær und Allinggaard, die er von dort aus in den ersten zehn Jahren gelegentlich noch unternimmt, benötigt er inzwischen Begleitung, da seine Augen immer schlechter werden, er kann kaum noch die schweren Lider heben. Versorgt ist er noch immer ausgezeichnet. Seine Pension von Holmen beläuft sich laut Angaben in Archiven auf jährlich 80 Reichstaler. Seine Wohnung und die gesamte Verpflegung bezahlt Graf Danneskiold, außerdem bezahlt er auch eine alte Dame, Maren Bagers, und ein junges Mädchen, Karen Jensdatter, die sich um Drakenberg kümmern. Die alte Haushälterin geht in den letzten beiden Jahren fast täglich mit ihm spazieren und begleitet ihn in die Kirche, deren Gottesdienste er selten versäumt. Die letzten fünf Jahre führt der wilde Alte ein sehr schickliches Leben.

Für eine Weile ist Drakenberg wegen seines vergangenen, unordentlichen Lebens sehr aufgewühlt und unruhig. Er fürchtet den Tod, doch die tröstenden Worte seines Seelsorgers, Probst Middelboe, geben ihm die innere Ruhe zurück. Schließlich sehnt er sich sogar nach dem Tag der Erlösung. Etwa ein Jahr vor seinem Tod, bei seinem letzten Besuch bei P. Mønster, der inzwischen Verwalter auf Gut Bygholm bei Horsens ist, verabschiedet sich Drakenberg mit den Worten: "Nun sehen wir einander nicht mehr wieder vor dem Reich Gottes!"

Im letzten Lebensjahr erleidet Drakenberg einen Schlaganfall, der zwar vorübergeht, aber eine gewisse körperliche Unbeweglichkeit hinterläßt und seinen Verstand verdunkelt. In der letzten Zeit leidet er oft an heftigem Ohrensausen, das nachts gelegentlich seine Phantasie beflügelt. Er glaubt dann, die Engel für ihn singen zu hören, oder fühlt sich von Teufeln verfolgt. Letztere führt er auf die Hexenkunst seiner alten Haushälterin zurück, die dafür den "Stock schmecken" muß. Ende September bekommt er Herzbeschwerden und schwere Übelkeit, von da an ißt er nichts mehr, trinkt nur noch Tee oder ein wenig Wein. Drei Tage später empfängt er von Probst Middelboe die heiligen Sakramente. Danach wird seine Sprache immer undeutlicher und die letzten zwei Tage spricht er garnicht mehr. Nach knapp zwei Wochen Krankheit entschläft er am 9. Oktober 1772, ruhig und friedlich.


Unverwüstlich

Eine Woche später, am 16. Oktober, wird Drakenberg im Dom zu Århus unter großer Anteilnahme der Bevölkerung mit allen Ehren zu Grabe getragen. Zwei Stunden lang läuten die Glocken der beiden großen Kirchen der Stadt. Sein Leichnam wird mit dem Leichenwagen der Kaufmannsgilde zum Dom gefahren und von den jungen Burschen der Stadt in Ebbesens Kapelle im Dom beigesetzt. Drakenbergs hohes Alter inspiriert den Stiftsprobst Peter Ephraim Monrad zu einer ergreifenden Predigt über "falsche" und "richtige" Zeitrechnung, den Respekt gegenüber dem Alter, und über Bürde und Segnung eines langen Lebens. Damit beginnt das "zweite Leben" Drakenbergs, der sich im Tode als nicht minder zäh und widerstandsfähig erweisen sollte. Und als genauso rätselhaft.

Königin Caroline Amalie, Ölgemälde.
Königin Caroline Amalie, Ölgemälde, Schloß Gottorf. Foto: Joachim Henkel.

Bis 1840 bleibt Drakenbergs Sarg in Ebbesens Kapelle. Dom-Kaplan Christian Hertel (1810) und Küster K. Schytte (1835) beschreiben beide Drakenbergs Leichnam als außergewöhnlich gut und natürlich erhaltene Mumie. Obwohl der Leichnam nicht einbalsamiert worden war, bleibt er unverrottet. Die Mumie trocknet im Lauf der Zeit stark ein, die Gesichtszüge sind aber immer noch erkennbar. Drakenbergs Leichnam scheint, wie schon der alte Mann zu Lebzeiten, dem Zahn der Zeit erfolgreich zu trotzen. Die Mumie wird zu einem beliebten Ausflugsziel. Man braucht nur mit der Hand durch ein Gitter zu langen, und den Sargdeckel anheben. Manche Besucher lassen sich verlocken, der Mumie auf die Stirn oder auf die Brust zu klopfen, was einen hohlen, dumpfen Laut verursacht. Andere eignen sich bei ihrem Besuch kleine "Reliquien" an, vor allem Drakenbergs stattlicher silbergrauer Bart geht auf diese Art mit der Zeit vollständig verloren.

Ein prominenter Besucher Drakenbergs ist Hans Christian Andersen, der am 3. Juni 1830 den Dom bewundert und bemerkt, daß Drakenberg zu Ehren des kommenden Besuchs von König Frederik VI ein neues Leichenhemd bekommen hat.

Im Jahr 1840 endet dann Drakenbergs Rolle als öffentlich zugängliche Attraktion ziemlich abrupt. Am 21. Juli sind König Christian VIII und Königin Caroline Amalie in Århus zu Gast. Beim Besuch im Dom bekommt die Königin den Sarg mit Drakenbergs Leichnam vorgeführt, und verfügt sofort, daß dieses Unwesen aufhören müsse. Tags darauf erscheint ihr Edikt in der Zeitung "Aarhus Stiftstidende":

"Es ist mein Wunsch, daß dieser Tote Frieden im Grab haben möge, und sein Sarg soll zugenagelt werden, und sein Leichnam in den Schoß der Erde herabgesenkt."

Eine Inspektion am 4. September moniert, daß die Anordnung der Königin noch nicht befolgt wurde. Und danach taucht Drakenberg langsam wieder ab im Nebel der Geschichte, es wird wieder schwer, seine Spur zu verfolgen. Offenbar wird der Sarg wenige Tage nach der Inspektion in die Familiengruft eines früheren Stiftsprobstes verlegt, wo er bis 1869 bleibt. Bei Renovierungsarbeiten kommt es zu Umbettungen, über die es jedoch keine genauen Aufzeichnungen gibt, da sie ohne Wissen der Kirchenverwaltung vorgenommen werden. Drakenberg wird wohl in Laurids Ebbesens Krypta verlegt, direkt unter Ebbesens Kapelle. In der Außenwand der Krypta befinden sich einige Lücken, und in den 70er Jahren gilt es als ausgesprochene Mutprobe unter den jungen Burschen der Stadt, sich nachts zum Dom zu schleichen, einen Stein durch eine Lücke zu werfen und zu rufen: "Guten Tag, Drakenberg!" Als die Lücken im frühen 20. Jahrhundert zugemauert werden, finden sich ganze Massen an Steinen in der Krypta. Eine weitere Spur in Richtung Ebbesens Krypta verdanken wir einer ganz besonderen Persönlichkeit: Sophus Emil Johnsen, "Drakenbergs Apostel".


Sophus Emil Johnsen - Drakenbergs Apostel

Im Jahr 1869, als Drakenbergs Mumie in Ebbesens Krypta verlegt wird, wird in Århus Sophus Emil Johnsen geboren. Schon als Kind kommt er mit Drakenberg in Berührung: Er trägt persönlich zum stetig wachsenden Steinhaufen in der Krypta bei. Später wird er Schiffsprovianthändler und kommt durch sein Handelstalent zu Wohlstand. In den 1920er Jahren ist er als einer der reichsten Männer von Århus bekannt. Er ist impulsiv, polternd, gutherzig und wohltätig. Und wie sein Idol Drakenberg wird er zu einem Original der Stadt.

Sophus Emil Johnsen mit Drakenberg-Büste
Sophus Emil Johnsen mit einem Abguß von Drakenbergs Mumie. Foto aus der Zeitschrift "Drakenberg Posten".

In den Zwanzigern, Johnsens mittleren Jahren, verfestigt sich sein Interesse an Drakenberg. Er beginnt, eine große Sammlung an Drakenberg-Memorabilien aufzubauen. Anläßlich Drakenbergs 300. Geburtstag im Jahr 1926 veranstaltet er auf eigene Kosten ein großes Festival in der Stadt. Er läßt Mønsters Biographie neu auflegen und in die norwegische, schwedische, englische, deutsche und holländische Sprache übersetzen. Ende der 20er, Anfang der 30er Jahre reist er - wie ein Apostel - in ganz Skandinavien herum, sowie nach England, Holland und Deutschland, um die Kunde von Drakenberg zu verbreiten. Auf einem großen Gelände am Stadtrand von Århus eröffnet er ein Drakenberg-Museum, mit einem Gedächtnispark und einer Drakenberg-Statue, die über das Meer schaut. Einige Jahre lang gibt er eine Zeitschrift heraus, "Die Drakenberg Post". Er stiftet einen Drakenberg-Orden: Den Laureaten, besonders verdienstvollen Persönlichkeiten, wird eine Miniatur-Bronzekanone überreicht. Zu den prominentesten Ordensrittern gehören Winston Churchill und die berühmte Sängerin Vera Lynn.

Immer mehr wird Johnsens Interesse zur Besessenheit, zum Wahn. In den 30er Jahren zehrt seine große Leidenschaft für Drakenberg sein gesamtes Vermögen auf. Der Schiffsprovianthandel wird an den Kompagnon verkauft, auch seine letzte Villa muß er schließlich verkaufen und in eine Wohnung in der Stadt ziehen. Das Museum und der Gedächtnis-Park werden Ende der 30er geschlossen, ein Teil der Gegenstände wird auf Johnsens Grundstück nach Skødshoved gebracht, von wo die letzten Reste erst im Herbst 1998 verschwinden. Im ehemaligen Museumsgebäude haben heute die "Risskov Piger", eine Gruppe dänischer Pfadfinderinnen, ihr Heim. Johnsens Beiträge in seiner in immer größeren Abständen erscheinenden "Drakenberg Post", sowie in anderen Zeitschriften und Zeitungen, werden immer wirrer und unverständlicher. Sein vermutlich letzter Text, erschienen 1948 in der Zeitschrift "Søspejderen", endet mit den kryptischen Worten: "Something rotten ist jetzt hinter mir her und hat mit Malereien und Flaggen begonnen."

In seinen späten Jahren ist Johnsen weit über die Grenzen der Stadt hinaus als buntes Original bekannt. Er spaziert mit seiner Ziege Gandhi VI Marie an der Leine durch die Straßen, unterhält ganze Straßenbahnwägen bei seinen gelegentlichen Fahrten. Die letzten Jahre lebt er völlig verarmt im Seemannsheim, bei seinem Tod hat er noch ganze zwei Øre in der Tasche. Im November 1950 wird er von einem Straßenbahnwagen überfahren und stirbt kurz darauf an seinen Verletzungen.


Spurensuche in Ebbesens Krypta

Im August 1998 wird Drakenbergs Spur wieder aufgenommen, diesmal mit der wissenschaftlichen Lupe. Bei Restaurationsarbeiten im Dom von Århus bekommt ein Forscherteam um die dänische Psychologin und Mittelalterarchäologin Pia Fromholt Gelegenheit, Ebbesens Krypta zu untersuchen. Sie finden dort drei Särge. In einem befindet sich ein etwas zerwühltes Frauenskelett, dessen Sterbealter auf etwa 34 Jahre datiert wird. In einem weiteren Sarg befindet sich das stark verstörte Skelett eines Mannes, der etwa mit Ende 20 gestorben war. In einem feiner gearbeiteten Sarg finden die Forscher das ausgezeichnet erhaltene Skelett eines sehr alten Mannes, der bei seinem Tod ungefähr 90 Jahre alt gewesen sein dürfte. Lediglich den zum Skelett gehörigen Schädel finden die Forscher seltsamerweise im Sarg mit dem Frauenskelett. Bei dem alten Mann handelt es sich jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht um Drakenberg, sondern um Laurids Ebbesen persönlich. Die gut erhaltene Kopfbedeckung und einige vertrocknete Kräuter und Blumen im Sarg deuten auf ein Begräbnis zur Zeit des Königs Christian IV hin (1588-1648). Laurids Ebbesen starb 1647 im Alter von 87 Jahren. Schließlich wird auch eine sogenannte Superimposition durchgeführt: Bei dieser Methode werden Bilder am Computer übereinandergelegt, in diesem Fall ein Bild des Schädels vom Skelett und ein Bild vom Kopf der Statue in Laurids Ebbesens Kapelle. Die beiden Profile stimmen in hohem Maße überein.

Drei Skelette, aber keine Spur von einer Mumie. Überhaupt finden die Forscher in der Krypta keine Hinterlassenschaften, die in Richtung Drakenberg deuten würden. Das Rätsel um Drakenbergs Mumie bleibt nach dieser Untersuchung zunächst ungelöst.


Die Suche nach der Büste

Aber die Mumie hätte doch in Ebbesens Krypta sein müssen! Nicht nur die stadtbekannte Mutprobe deutet darauf hin. Johnsen beschreibt in einem Artikel in der "Drakenberg Post" von 1926 einen Besuch in der Krypta zwei Jahre zuvor, bei dem er Gelegenheit hat, Drakenbergs Mumie zu sehen:

"Und er imponiert wahrhaftig, noch mit 146 Jahre alten Zähnen, mit seinem in ein Bootssegel eingewickelten Körper, der Muskeln und Brustkasten zeigt und einen ungewöhnlich kräftigen Körperbau, und auf den Augenhöhlen hatte er Kupfermünzen, wovon die eine wie ein Monokel wirkte. Ein unvergeßlicher Anblick."

In der Zeitschrift "Demokraten" erscheint 1938 ein Artikel von R. Broby-Johansen über Johnsen und Drakenberg, mit einem Foto, das Johnsen mit einem Abguß von Drakenbergs Mumie zeigt. Dies scheint nun die letzte Möglichkeit für das Team um Pia Fromholt, Drakenbergs Spur noch einmal aufzunehmen. Bei ihren Recherchen finden sie weitere Fotos. Johnsen hatte angeblich die Erlaubnis des Kirchenvorstands Hammerich, von Drakenbergs Mumie Abgüsse anzufertigen. Die Büsten, die er machen ließ, wollte er auf seinen "Missionsreisen" im ganzen Norden verteilen und aufstellen lassen. Die angebliche Erlaubnis des Kirchenvorstands Hammerich indes ist, wie schon diverse Schlüsseldaten aus Drakenbergs Leben, nirgends dokumentiert worden.

Es folgt eine monatelange detektivische Suche. Nachforschungen bei den Nachkommen der Familien Johnsen und Drakenberg bleiben zunächst erfolglos, niemand weiß etwas von Abgüssen der Mumie. In der lokalhistorischen Sammulung der Bibliothek von Risskov bei Århus finden die Forscher die Fotokopie eines Fotos von einer liegenden Ganzkörpermumie, aufgebahrt in einem Raum, der mit Johnsens Drakenberg-Reliquien gefüllt ist. Mary Glud Larsen, eine Nichte Sophus Johnsens, hat in ihrem Besitz ein paar alte Zeitungsausschnitte, aus denen hervorgeht, daß Johnsen ein paar hundert Exemplare der abgegossenen Büste hatte machen lassen. Ein ehemaliger Möbelpolsterer, A. Kruse Jensen, erinnert sich, etwa 1937/38 für Johnsen einen Sarg ausgepolstert zu haben, der für eine Mumie bestimmt war. Es läßt sich jedoch niemand mehr finden, der einen Abguß der Mumie, oder gar die Mumie selbst, mit eigenen Augen gesehen hat. Lediglich ein nicht mehr datierbarer Artikel aus einer norwegischen Zeitung enthält einen Augenzeugenbericht eines Herrn Alf Fredrikssen, der in einem Hinterzimmer von Johnsens Schiffsbedarfshandel einen Gipsabguß von Drakenbergs Leichnam gezeigt bekommen hatte.

Die Büste von Strömstad
Die Büste von Strömstad. Aufgenommen auf Festung Fredriksten, Halden/Norwegen. Foto: Joachim Henkel.

Naheliegende Ziele für die Suche sind natürlich auch Seefahrts-Museen und -Sammlungen in Dänemark. Doch auch hier bleiben Nachfragen ohne Erfolg, ebenso bei lokalen Museen in Århus und Umgebung. Lediglich von "Nyboders Mindestue" bekommt man die bedauernde Antwort, daß man dort eine Drakenberg-Büste gehabt hatte, die aber schon vor Jahren spurlos verschwand. Auch Suchmeldungen und Aufrufe in der Presse führen zu keinem Ergebnis.

Da Johnsen laut eigener Angabe "im ganzen Norden" seine Drakenberg-Büsten verteilt hatte, wagen die Forscher einen letzten Versuch: Sie kontaktieren diverse schwedische und norwegische Museen und Sammlungen mit Bezug zu Seefahrt oder Personengeschichte. Doch auch dieser letzte Versuch bleibt scheinbar erfolglos. Nach monatelangen, umfangreichen aber erfolglosen Nachforschungen ist man gerade im Begriff aufzugeben, als ein Fax von Ulla Swedberg vom Stadtmuseum Strömstad in Bohuslän in Århus eintrifft: In Strömstad meint man, einen bronzierten Gipsabguß von Drakenbergs Mumie zu besitzen. Ein Vergleich von Fotos bestätigt die Vermutung: Es ist die langgesuchte Büste! Johnsen hatte die Büste offensichtlich Mitte der 20er Jahre auf einer seiner Propagandareisen der Stadt Strömstad geschenkt, wo sie lange in einem Magazin im Rathaus aufbewahrt wurde. Von dort wurde sie irgendwann Anfang der 70er Jahre ins Museum überführt. Pia Fromholt schildert ihren Eindruck beim Besuch in Strömstad:

"Es war ein großer Augenblick für uns, vor dem Objekt unserer monatelangen Nachforschungen zu stehen. Und ein etwas makaberer, denn die Büste war schlimm anzuschauen - sie war merkwürdig lebendig, mit ihren eingesunkenen Augen mit Münzen darauf, knochig und eingefallen, und sie glich einer richtigen Mumie."


Die Büste unter der wissenschaftlichen Lupe

Die Büste ist zu zerbrechlich für einen Transport nach Århus, um sie dort eingehend zu untersuchen. So wird sie für die weitere Untersuchung wenigstens gründlichst abfotografiert.

Peter Henrichsen, Konservator und Mumienexperte am Nationalmuseum in Kopenhagen, läßt nach eingehender Untersuchung der Fotos keinen Zweifel daran, daß es sich bei der Büste tatsächlich um den Abguß einer Mumie handelt. Selbst die noch erkennbaren Kleidungsdetails sind gut mit Kleidung des späten 18. Jahrhunderts in Einklang zu bringen. Auch das Segeltuch, in das Drakenbergs Leichnam laut Johnsens Aussage eingewickelt war, ist gut zu erkennen.

Gerichtsmediziner Markil Gregersen unterzieht auch Fotos von Drakenbergs Büste einer Superimposition. Als Vergleich dienen einerseits als Gegenkontrolle der Schädel des alten Skeletts aus Laurids Ebbesens Krypta, andererseits zeitgenössische Porträtmalereien von Drakenberg. Bei dem Schädel kann eine Übereinstimmung nahezu sicher ausgeschlossen werden, das Skelett stammt nicht von Drakenberg. Beim Vergleich der Büste mit den Porträts erschweren Drakenbergs dichter Bart und die oft mit dargestellte Kopfbedeckung eine hinreichend zuverlässige Identifizierung, da beispielsweise Kieferpartie und Ohren für einen Vergleich auf den Porträts nicht ausreichend gut erkennbar sind. Der Vergleich von Schädelform, Augenabstand und Oberlippe reichen für eine sichere Übereinstimmung nicht aus. Immerhin sind keine Abweichungen vorhanden, die die Identifizierung der Büste mit Drakenberg ausschließen würden.

Zusammenfassend kann man feststellen, daß hier tatsächlich ein Abguß einer Mumie aus dem späten 18. Jahrhundert existiert, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit der Mumie von Christian Jacobsen Drakenberg. Unklar bleibt hingegen, was aus Drakenbergs Mumie nach dem Abguß geworden ist. Konservator Henrichsen ist sich ziemlich sicher, daß die Mumie, vor allem die über 150 Jahre alten Textilien, die Prozedur wohl kaum schadlos überstanden haben dürfte.


Rätsel und offene Fragen

Viele Rätsel um Drakenberg bleiben ungelöst. Im Grunde haben wir nicht einmal Beweise dafür, daß Drakenberg wirklich jemals zur See gefahren ist. Jedenfalls wissen wir nicht, wie es ihm gelungen ist, sein Seemannsleben gegen ein Dasein zu tauschen, in dem er sich meist in der Nähe der höchsten Gesellschaftsschichten des Landes bewegte. Plötzlich ist er da.

Christian Jacobsen Drakenberg, Porträt
Christian Jacobsen Drakenberg, Strömstads Museum. Foto: Joachim Henkel.

Eine Schlüsselfigur ist sicherlich Graf Frederik Danneskiold-Samsøe. Er war eine einflußreiche Persönlichkeit, Obersekretär im Seewesen und Vorsitzender des neueingerichteten Handelskollegiums des Landes. Drakenbergs bewegte - und lange - Vergangenheit muß den seefahrtsinteressierten Grafen schwer beeindruckt haben, so wie einige Jahre später sogar den dänischen König. Darüber hinaus gab es auch zu jener Zeit noch eine jahrhundertealte Tradition in höchstvornehmen Kreisen, besonders außergewöhnliche Personen an sich zu binden, um an deren Glanz des Besonderen teilzuhaben. Aus dem Mittelalter kennen wir beispielsweise Zwerge als Hofnarren, in späteren Zeiten brachten die Seefahrer Menschen aus fremden Kulturen von ihren Reisen mit nach Hause. Mit der Zeit entstanden in Europa "Naturalien-" und "Kuriositätenkabinette". In diesem Zusammenhang könnte man auch Drakenbergs Verbindung zu den vornehmen Kreisen Dänemarks sehen: Er war ein Kuriosum, mit seinem ungewöhnlich hohen Alter, seinen abenteuerlichen Geschichten aus einem ereignisreichen Leben, und natürlich mit seinem ausgeprägten Charakter.

Zweifel an Drakenbergs Lebensgeschichte gab es schon zu seinen Lebzeiten, sie fanden jedoch kaum Beachtung. Prominente Fürsprecher und ein kirchliches Dokument als Beweis genügten damals noch, um einen wohlversorgten Ruhestand zu sichern.

Schon im 19. Jahrhundert gab es dann genauere Nachforschungen. Und sie förderten eine ganze Menge an Fehlern und Ungenauigkeiten in Drakenbergs Angaben und Erinnerungen zutage. Zum Beispiel Drakenbergs Landgang: Laut P. Mønsters Biographie verbrachte Drakenberg ab 1722 etwa sechs Jahre bei Frau Oberstleutnant Berregård auf Gut Ørslevkloster. Tatsächlich wurde Ørslevkloster aber erst 1724 von Oberst Berregård gekauft.

Drakenbergs Wurzeln lassen sich ebenfalls nicht belegen. Spätere Nachforschungen in Blomsholm und Skee haben Drakenbergs Eltern Jacob Drakenberg und Margrete Lisbeth Juul nicht nachweisen können, sie sind in keinerlei schriftlichen Aufzeichnungen zu finden, weder in Kirchenbüchern, noch in Familienchroniken der Familie Drakenberg, deren Nachkommen heute noch in Dänemark und Schweden zu finden sind. Keine Spuren, obwohl die Bezeichnung "wohlgeboren" in Drakenbergs Taufzeugnis auf höheren Stand, wenn nicht gar Adel schließen lassen müßte. Auch die beiden Pfarrer in Skee, Peter Johansen Wynsteen, der Drakenberg getauft haben soll, und Cornelius Nicolai, dessen Unterschrift das Taufzeugnis ziert, lassen sich nicht nachweisen. Ganz zu schweigen von irgendwelchen Einträgen im Kirchenbuch. Die Führung von Kirchenbüchern war in Norwegen überhaupt erst seit 1683 gesetzlich vorgeschrieben.

Obwohl also bereits im 19. Jahrhundert gravierende Widersprüche und Zweifel bekannt sind, finden Drakenberg und seine Lebensgeschichte auch weiterhin ihre Bewunderer. Nicht nur in Sophus Emil Johnsen sondern sogar in akademischen Kreisen: Noch 1917 wird seine Lebensgeschichte in aller Ernsthaftigkeit erörtert, als Musterbeispiel für die Möglichkeit, ein außergewöhnlich hohes Lebensalter zu erreichen - in der schwedischen Fachzeitschrift "Hälsovännen" (Der Gesundheitsfreund, Zeitschrift für allgemeine und besondere Gesundheitspflege, Organ für physikalisch-diätetische Krankheitsbehandlung und Makrobiotik (die Kunst, das Leben zu verlängern). Unter Mitarbeit zahlreicher Ärzte herausgegeben von Dr. Henrik Berg, Stockholm).

Ein grundsätzliches Rätsel resultiert aus der Aussage der Altersforscherin Pia Fromholt, die postuliert, daß Drakenberg bei seinem Tod sicher keine 146 Jahre alt war, ein Alter um die 100 Jahre aber durchaus möglich gewesen wäre. Betrachtet man gleichzeitig die rund 44 Jahre von Drakenbergs erstem Zusammentreffen mit Graf Danneskiold-Samsøe 1728 bis zu seinem Tod 1772 als historisch belegt, so ergibt sich daraus folgendes Problem: Drakenberg wäre bei diesem Treffen laut eigener Aussage etwa 102 Jahre alt gewesen, nach Fromholts Aussage jedoch höchstens 60 Jahre. Kann ein knapp 60-Jähriger von sich behaupten, er wäre über 100 Jahre alt? Ohne ausgelacht oder davongejagt zu werden, oder ohne wenigstens handfeste Beweise vorzulegen zu müssen? Durch die Brille des 21. Jahrhunderts betrachtet erscheint dies nahezu ausgeschlossen. Im 18. Jahrhundert jedoch war die Lebenserwartung weit geringer als heute, damals hatte man mit 60 Jahren bereits ein gesegnetes Alter erreicht. Hätte man im frühen 18. Jahrhundert einen 60-Jährigen überhaupt von einem 100-Jährigen unterscheiden können? Wie gut hätte man sein Alter schätzen können? Auf allen zeitgenössischen Porträts trägt Drakenberg einen dichten, langen, silbergrauen Bart, der eine Schätzung sicherlich nicht gerade erleichtert.


Wer war Drakenberg?

Eine interessante Theorie zur Identität Drakenbergs bietet der norwegische Journalist Geir Hasle in seiner Biographie Drakenbergs, inspiriert durch seinen Kollegen Torbjørn Ødegaard, der die Geschichte nordischer Seeleute erforscht hat, die von arabischen Piraten aufgebracht und nach Nordafrika in die Sklaverei verkauft wurden: Drakenberg war nicht Drakenberg - Oder: Drakenberg lebte zwei Leben.

In den Archiven finden sich Belege, daß zur selben Zeit zwei Namensvettern in muslimischer Sklaverei gehalten wurden: Der alternde Christian Jacobsen, mit dem Beinamen Drakenberg, aus Skee in Bohuslän, und der junge Seemann Christian Jacobsen aus dem südnorwegischen Vanse, der 1699 in Gefangenschaft geriet. Der Stiefvater des Jüngeren hatte 1702 in einem Bettelbrief an den dänischen König um 300 Reichstaler zur Lösegeldzahlung gebeten. Wie lange er gefangen gehalten wurde, oder ob tatsächlich ein Lösegeld gezahlt wurde, geht aus den Quellen nicht hervor.

Kann der jüngere Christian Jacobsen dem älteren Drakenberg in der Gefangenschaft begegnet sein und seine Lebensgeschichte gehört haben? Kann der auf der Flucht verstorbene Däne der alte Drakenberg höchstpersönlich gewesen sein? Der Jüngere könnte dann die Identität des Älteren übernommen und nach seiner Rückkehr nach Dänemark sozusagen als Pensionsgarantie in einem Leben als "Kuriosität", als dänischer Methusalem verwendet haben. Wie so manches aus der Lebensgeschichte Drakenbergs ist auch diese Theorie zwar plausibel aber kaum noch zu beweisen. Die modernen Mittel der DNA-Analyse bleiben der Drakenberg-Forschung verwehrt, da zwar noch lebende Nachkommen des Geschlechts Drakenberg existieren, aber keine greifbaren Spuren mehr von ihrem "Superstar" Christian Jacobsen Drakenberg.


Der letzte Weg

Es spricht einiges dafür, daß Drakenbergs großer Bewunderer Sophus Emil Johnsen Abgüsse von Drakenbergs Mumie anfertigen ließ, nach eigenen Angaben ein paar hundert Exemplare, die er auf Propagandareisen "im ganzen Norden" verteilte. Wo sie alle geblieben sind, ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Daß sich die einzige noch auffindbare Büste in Strömstad im schwedischen Bohuslän befindet, mag man als Zufall betrachten. Es wäre jedenfalls ein sehr passender, beginnt doch Drakenbergs Geschichte in Blomsholm, sozusagen im Hinterland von Strömstad. Dort dürfte das Interesse an der Erhaltung der Büste sicher größer gewesen sein als an anderen Orten in Skandinavien, wo man wohl keine Beziehung hatte zu einem wunderlichen Reisenden, seiner mit missionarischem Eifer verbreiteten Geschichte eines noch wunderlicheren alten Seemanns und einem Abguß von dessen Mumie als Geschenk.

Was das Rätsel um den Verbleib von Drakenbergs sterblichen Überresten betrifft, bieten Pia Fromholt und Mimi Mehlsen in ihrem Buch über "Drakenberg und die Mumie im Dom zu Århus" einen spekulativen Erklärungsversuch von geradezu epischer Schönheit:

"Unter den Seglern und Seeleuten in Århus geht eine Geschichte um. Vielleicht ist es bloß ein Seemannsmärchen über den Schiffshändler Johnsen, dessen man sich in diesen Kreisen mit einem kleinen Lächeln erinnert. Wir haben die Geschichte vom Kajakruderer Anton Christensen vom Kajakklub Skjold gehört, der sie von jemandem gehört hat, der sie von jemandem gehört hat...

Nun denn: Der Schiffshändler Johnsen, er war so verrückt, daß er einmal Segel setzte auf einem seiner Schiffe in Skødshoved und damit in die Århusbucht hinaus segelte. Als das Schiff in Fahrt war, ließen er und seine Männer die Boote zu Wasser und ließen das Schiff seinen eigenen Weg segeln und untergehen. Niemand weiß, wo das Schiff unterging, oder wieso Johnsen es segeln ließ...

Und doch, wäre das nicht eine Begräbnisfahrt, die des Königs Skjold würdig wäre, passend als Begräbnis des letzten echten nordischen Wikingers? Legte Johnsen da nicht zu später Nachtstunde die irdischen Reste seines Idols aufs Deck eines seiner prächtigen Kähne? Setzte er nicht Segel und ließ das Schiff hinausgleiten in die Wogen der Århusbucht? Und verließen er und seine Männer nicht das Schiff, nachdem sie es in Brand gesetzt hatten, und ließen das brennende Schiff Drakenberg auf eine letzte Reise mitnehmen in die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne?

Wir wissen es nicht. Vielleicht endet die Saga des betrügerischen Lebenskünstlers Drakenberg auf dem Segelschiff seines unglückseligen Propheten Sophus Johnsen in der Århusbucht..."


Danksagungen

Mein besonderer Dank gilt Ulla Swedberg, Strömstads Museum, und Kurt Lundskov, Århus, die wertvolle Literatur und Abbildungen zur Verfügung gestellt haben. Der Zeitschrift Skalk danke ich für die Erlaubnis, das alte Drakenberg-Porträt zu verwenden. Last not least ein ganz spezieller Dank an Gerhard Milstreu, Direktor an Tanums Hällristningsmuseum, Underslös, der beim Aufräumen der Museumusbibliothek ein paar alte Skalk-Dubletten aussortiert hat...


Quellen und weiterführende Literatur

  • ANONYMUS (1967): Goddag Drakenberg! Skalk Nr. 6, S. 32.

  • ANONYMUS (2011): Ble nordmannen Drakenberg 146 år gammel? noamish Blogg, 01.03.2011.

  • BERG, Henrik (Red.)(1917): Makrobiotik: Christian Jakobsen Drachenberg. Hälsovännen 32, No. 17, S. 257-263.

  • FROMHOLT, Pia & MEHLSEN, Mimi (1999): Drakenberg og mumien i Århus Domkirke. Aarhus Universitetsforlag, Århus.

  • HASLE, Geir (2004): Drakenberg - Verdens eldste bløffmaker. Eggen Press AS, Fredrikstad.

  • LØVLI, Geir (2004): Tidenes eldste bløffmaker. Fredriksstads Blad, 20.10.2004.

  • LUNDSKOV, Kurt (o.J.): Drakenberg, 146 år gammel. Det gamle Århus.

  • MONRAD, Peter Ephraim (1772): Likpredikan öfver Christian Jacobsen Drakenberg. Neu herausgegeben anläßlich Drakenbergs 300. Geburtstag 1926, Århus.

  • MØNSTER, P. (1774): Christian Jacobsen Drakenberg's Levnadsbeskrivning. Neu herausgegeben anläßlich Drakenbergs 300. Geburtstag 1926, Århus.

  • NORMAND, Uffe (o.J.): Vores spejderhytte var en sær mands museum. Risskov Pigers Hjemmeside. [Die reich bebilderten Seiten über Drakenberg, Sophus Emil Johnsen, sein Drakenberg-Museum und den Gedächtnispark sind leider nicht mehr verfügbar]

  • RASMUSSEN, V. (N.n.): Den gamle Højbaadsmand. Marinebladet Nr. 9, S. 10-12; Nr. 10, S. 12; Nr. 11, S. 8-12.

  • SWEDBERG, Ulla (o.J.): Den uråldrige sjömannen från Bohuslän. Strömstads Museum.



©2006/2015 Joachim Henkel